Ernährungshinweise - Naturheilpraxis JV

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Ernährungshinweise

Wissenswertes
 


Die Kluft zwischen Krankheit und Gesundheit
ist gefüllt mit NIchtwissen ...

 
 


Wir unterscheiden zwei große Gruppen von Nahrungsbausteinen:
1. Die Makronährstoffe: Dazu gehören Kohlenhydrate, Fette und Eiweiße.
   Auch Wasser gehört in diese Gruppe.
2. Die Mikronährstoffe: Dazu gehören Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente,
   Faserstoffe, Pflanzliche Sekundärstoffe u.a.

1. Makronährstoffe
Das Verhältnis der Makronährstoffe in unserer Ernährung wird neu eingestellt.
Wir essen zu viel Kohlenhydrate und zu wenig Eiweiß und Fett. Sehr problematisch sind die konzentrierten oder „schnellen“ Kohlenhydrate wie raffinierter Zucker, Weißmehlprodukte, geschälter Reis, mehlig kochende Kartoffeln und andere. Sie wirken sich äußerst ungünstig auf unseren Stoffwechsel aus und haben eine Reihe von gravierenden Folgen.

Die wichtigsten Folgen in Kürze:
a) Zu viele Kohlenhydrate machen uns FETT, da Kohlenhydrate, die nicht verbraucht werden können, als Fett gespeichert werden müssen. Die Schweine und die Stopfgänse werden schließlich auch mit Kohlenhydraten (Kartoffeln, Mais) gemästet und nicht mit Fett. Zuviel Zucker macht also fett!
Kohlenhydrate zur lebenswichtigen Grundversorgung des Gehirns mit Glukose (Energie) werden in meinem Ernährungsplan über Nahrungsmittel zugeführt, die eine niedrige glykämische Belastung aufweisen. Das ist bei vielen Gemüse- und Obstsorten als auch bei bestimmten Getreidearten der Fall. Die Stärke aus Lebensmitteln mit einer niedrigen glykämischen Belastung spaltet sich nur langsam in Zucker auf und lässt deshalb den Blutzuckerspiegel nur geringfügig ansteigen. Dadurch wird die Fettspeicherung in Fettzellen verringert bzw. der Abbau bestehender Fettzellen gefördert.

b) Zu viele und „zu schnelle“ Kohlenhydrate machen uns jedoch auch KRANK! Es geht also im Wesentlichen um die langfristige Verringerung der Last an einfachen Zuckern zur Entlastung von Bauchspeicheldrüse und Darm.
Zu viele und „schnelle“ Kohlenhydrate ruinieren also unsere Bauchspeicheldrüse und wir kommen in eine sogenannte diabetische Stoffwechsellage, da sie zu einem unmittelbaren hohen Anstieg des Blutzuckerspiegels führen und damit zu einer entsprechenden, hohen Insulinreaktion. Wie vorhin erwähnt, wird der nicht verbrauchte Anteil an Blutzucker in Fett umgewandelt und als Energiereserve gespeichert. Die schlimmste Folge des fast ständig hohen Insulinspiegels ist die Deregulierung des gesamten Hormonhaushaltes, weil Insulin das zentrale Hormon des Stoffwechsels ist und viele andere Hormone, hauptsächlich die Hormone zur Zellregeneration, ungünstig beeinflusst.

c) Zu wenig Eiweiß zerstört unsere Substanz und erzeugt Heißhunger.
Wir benötigen eine ausreichende Versorgung mit lebenswichtigem, hochwertigem PROTEIN, weil Proteine unsere wichtigsten Bausteine sind. Nicht nur unsere Muskeln bestehen hauptsächlich aus Eiweiß sondern auch unsere Immunzellen, Organgewebe, Enzyme und Hormone usw.
Obwohl der Proteinanteil in der Nahrung mengenmäßig im Vergleich zu Fetten und Kohlenhydraten geringer ist, steht der Bedarf an Eiweiß für den menschlichen Körper an erster Stelle, weil ein Auf- und Umbau von magerer Zellmasse (Immunmasse, Organgewebe, Muskelmasse, Enzyme und Hormone) einzig und allein durch Proteine erfolgen kann und niemals durch Kohlenhydrate und Fette. Letztere dienen der Energiegewinnung und unterstützen den Aufbau, solange sie nicht im Übermaß eingenommen werden.
Der größte Teil des menschlichen Körpers besteht aus Wasser (ca. 70%), der Rest aber besteht zum größten Teil aus Proteinen oder besser ihren Bausteinen, den Aminosäuren. Die ca. 70 Billionen Zellen unseres Körpers, Haare, Haut, Knochen, aber auch rote und weiße Blutkörperchen, ja die gesamte Immunabwehr ebenso wie Enzyme, Hormone etc. bestehen zum allergrößten Teil aus Aminosäuren. Sie alle werden ständig repariert und erneuert.

Damit Sie eine Vorstellung vom Ausmaß der täglichen „Wartungsarbeiten“ unseres Körpers bekommen, seien einige Zahlen genannt:
- In jeder Sekunde, 24 Stunden am Tag, werden etwa 370.000 Zellen ausgetauscht
  und erneuert;
- In jeder Zelle erfolgen pro Tag ca. 10.000 Reparaturarbeiten.
- Alle 120 Tage wird unser Blut vollständig erneuert und in jedem von uns existieren
  ca. 30.000 Millionen rote Blutkörperchen
- Die inneren Organe erneuern sich innerhalb eines Zeitraums von 14 Monaten.
- Alle 7 Jahre sind wir quasi ein „komplett runderneuerter Mensch“.

All das wäre ohne die Bausteine dieses Reparaturbetriebes, den Aminosäuren, nicht möglich.
Proteine sind die Hauptdarsteller auf der Bühne des Lebens, der Rest, einschließlich der Mikronährstoffe, sind Nebendarsteller.
Und Sie können sich vielleicht vorstellen, welche Mengen unser Organismus von diesem „Baustoff“ des Lebens benötigt, wenn besondere Zeiten oder Lebensumstände dies erfordern, allem voran bei Krankheit.

In jedem Fall gewinnen wir mit unserem Zell-Vitalisierungs-Konzept an Vitalität und Kraft, da Proteine die Basis dafür bilden.
Einen interessanten Aspekt bzgl. Eiweiß will ich Ihnen nicht vorenthalten.
Es sind die Entdeckungen von Prof. Dr. Raubenheimer.
Prof. Dr. Raubenheimer hat entdeckt, dass unser Köper ein sogenanntes „Eiweißgedächnis“ hat. Nehmen wir zu wenig oder minderwertiges Protein zu uns, baut sich der Eiweißpool ab. Unser Körper trachtet jedoch danach den Eiweißpool wieder auf seine „gemerkten“ 100% aufzubauen. Trotz eines Überangebots an Kalorien meistens in Form von Kohlenhydraten/Zucker haben wir weiterhin Hunger und zwar solange, bis der vom Organismus geforderte Eiweißanteil gedeckt ist. Durch diesen primären „Eiweiß-Hunger‘‘ nehmen wir in der Regel mehr kalorische Nahrung auf als nötig.
Ein Teufelskreis aus Protein-Unterversorgung und Gewichtszunahme entsteht.
Prof. Dr. Raubenheimer nennt diesen von ihm entdeckten Prozess den Protein-Hebel-Effekt. D.h. der „Eiweiß-Hunger“ erzeugt Heißhunger, der zu übermäßiger Nahrungsaufnahme führt, bis der Eiweißstand von 100% wieder erreicht ist.

2. Mikronährstoffe
a) Die Symphonie der Vitalstoffe in der Ernährung
In den letzten fünfzig Jahren gab es sehr viele Forschungen, Studien, Veröffentlichungen und Bücher über Vitalstoffe.
Die meisten dieser Studien basieren auf dem alten reduktionistischen Paradigma der kartesischen Wissenschaft. Dieser Ansatz hat zwar zur Erforschung vieler Details des menschlichen Stoffwechsels geführt, scheiterte jedoch kläglich in dem Bemühen zu mehr Gesundheit zu gelangen.
Es ist doch sehr bemerkenswert, dass mehr als 65% aller Nobelpreise für Medizin für Entdeckungen verliehen wurden, die sich im Laufe der nächsten zehn Jahre als falsch herausgestellt haben.
Die Ernährungswissenschaft ist anscheinend ständig auf der Jagd nach einem neuen magischen Nährstoff, der alle Krankheiten heilt und uns vor Energie strotzen lässt.
Diese Versuche stehen jedoch nicht im Einklang mit dem Leben. Wir müssen das Leben als Ganzes betrachten, um zu verstehen, wie wir unseren Körper mit allen für die Gesundheit notwendigen Vitalstoffen versorgen können. Es gibt einige allgemeine Prinzipien, die für den Umgang des Körpers mit Vitalstoffen gelten.

b) Die Wirkungsketten der Vitalstoffe
Ein Vitalstoff alleine kann nicht wirken, weil er in Wirkungsketten eingebunden ist. Nur wenn ALLE Teilnehmer der Kette vorhanden sind, kann der Stoffwechselprozess durchgeführt werden.
D.h. jeder Vitalstoff kann nur wirken, wenn alle seine Co-Vitalstoffe ebenfalls vorhanden sind. Nachdem bekanntlich jede Kette nur so stark ist wie ihr schwächstes Glied, kommt es in den Stoffwechselprozessen (Ketten) zum limitierenden (begrenzenden) Vitalstoff. D.h. der Stoffwechsel läuft auf dem Niveau des am wenigsten vorhandenen Stoffes und nicht auf dem Niveau des in Hülle und Fülle vorhandenen Stoffes. Es kommt also nicht auf eine  orthomolekulare Versorgung an sondern auf eine omnimolekulare Versorgung.
Orthomolekular heißt:  Das rechte, das richtige Molekül. Das gibt es nämlich nicht.

c) Der Wert biologisch angebauter Nahrung
Gut verwertbare, essentielle Vitalstoffe sind nur in biologisch angebauter Nahrung enthalten. In der gesamten Diskussion um die Vorteile der biologisch erzeugten Nahrung gegenüber der konventionellen Landwirtschaft geht es immer um die Belastung durch Pestizide, Herbizide oder andere „Pflanzenschutz“- und Düngemittel.
Genau so brisant wie die Belastung ist jedoch auch der Vitalstoffgehalt der Nahrung. Bei jeder Studie bezüglich des Vitalstoffgehaltes sind die Ergebnisse eindeutig.
Konventionell angebaute Nahrungsmittel sind extrem vitalstoffarm.

Das meiste Gemüse und Obst aus konventioneller Landwirtschaft enthält heutzutage 40 %– 80 % weniger Vitamine, Mineralien und Spurenelemente als noch vor 30 Jahren.
In einer Analyse enthielten biologisch angebaute Tomaten 148,3 mg Kalzium pro 100 Gramm, während konventionell angebaute Tomaten nur 58,6 mg aufwiesen.
Biologisch angebauter Spinat enthielt doppelt so viel Kalzium, viermal so viel Magnesium, dreimal so viel Kalium und 117-mal so viel Mangan wie konventioneller Spinat.
Der Grund für diese erheblichen Unterschiede im Vitalstoffgehalt liegt in der unterschiedlichen weltanschaulichen Betrachtung dieser beiden Landwirtschaftsformen.
Im biologischen Landbau werden die Pflanzen als Teil des Ökosystems angesehen, in das sie eingebunden sind. Von dem Gleichgewicht des gesamten Ökosystems hängt die Qualität der Ernte ab. Vitalstoffreiche und gesunde Böden lassen vitalstoffreiche Pflanzen wachsen.
Die Qualität der Produkte hängt davon ab wie vitalstoffreich sie sind und wie hoch die Schadstoffbelastung ist. In den Pflanzen erfüllen die Vitalstoffe ähnliche Funktionen wie im menschlichen Körper. Gesunde Pflanzen, die in einer harmonischen Natur wachsen, tragen eine große Fülle an Vitalstoffen in sich. Sie brauchen nicht mit Chemie „geschützt“ zu werden.
Größe und Aussehen spielen dabei eine untergeordnete Rolle.
In der konventionellen Landwirtschaft geht es ausschließlich um den kurzfristigen Profit. In der konventionellen Landwirtschaft geht es darum die essbaren Teile einer Pflanze zu maximieren. Das gelingt am schnellsten, indem die Pflanze aus ihrem natürlichen Umfeld gerissen wird. Durch eine Überdosis an Stickstoff und Phosphat, genetische Manipulation und andere Eingriffe können Pflanzen tatsächlich schneller wachsen und viel größere essbare Teile ausbilden. Dies geschieht jedoch auf Kosten der Gesundheit der Pflanze. Nun muss sie zu ihrem Schutz natürlich mit Chemie gespritzt werden.
Wenn wir wirklich gesund sein wollen, sind biologisch angebaute Lebensmittel unumgänglich.

d) Essentielle und nicht-essentielle Vitalstoffe
Entsprechend der Einteilung der Aminosäuren in essentielle und nicht-essentielle Aminosäuren ist diese Einteilung auch auf andere Vitalstoffgruppen auszuweiten. Essentielle Vitalstoffe sind diejenigen, die der Körper nicht selbst herstellen kann. Essentielle Vitalstoffe müssen deshalb über die Nahrung aufgenommen werden.
Nicht-essentielle Vitalstoffe können vom Körper selbst produziert werden, zumindest theoretisch. Eine Grundvoraussetzung dafür ist zumindest eine gute Ausstattung mit allen essentiellen Vitalstoffen. Infolge der Tatsache, dass das immer weniger der Fall ist, ist  man bei den Aminosäuren dazu übergegangen von semi-essentiellen Aminosäuren zu sprechen. D.h. man hat in Studien schon eine Reihe von Aminosäuren entdeckt, die der Körper in bestimmten Mangel- und Belastungssituationen nicht herstellen kann, obwohl sie zu den nicht-essentiellen gehören.

Diese Erkenntnis sollte nun auf alle Vitalstoffgruppen ausgeweitet werden. Die Produktion von nicht-essentiellen Vitalstoffen, egal aus welcher Gruppe, ist immer davon abhängig, dass der Körper optimal versorgt ist mit essentiellen Vitalstoffen.
Des Weiteren entstehen jedoch sehr häufig auch funktionelle Mängel, bei denen ausreichende Mengen der Stoffe vorhanden sind, die physiologischen Funktionen zur Bildung der neuen Stoffe jedoch nicht ausgeführt werden können.
Funktionelle Vitalstoffmängel entstehen heute vor allem durch gestörte Darmfunktionen.
Wenn Verdauung und Assimilation gestört sind, kommt es zum eklatanten Mangel an Vitalstoffen.


 
 
 
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